Es ist mehr eine Hoffnung, dass dieser Wahnsinn bald vorbei ist. Ich finde unsere Eigenverantwortung wurde zu stark beschnitten. Ich wünsche mir eine Politik die mehr auf Eigenverantwortung gesetzt hätte. Dies betrifft mehr Wahlmöglichkeiten. Statt Beschneidung aller Rechte. Respektieren der Rechte von Jung und Alt. Dazu gehört für mich bei den Jungen die Verantwortung wahrzunehmen die alten zu schützen indem man sie wenig besucht. Dazu gehört für mich als noch Junge die Freiheit zu entscheiden mich gezielt anstecken zu lassen um eine Immunität zu erreichen um dann wieder sicher mit den mir wichtigen Alten Kontakt zu pflegen und dann eben sicher zu sein. Dazu gehört für mich, dass man den Alten die Wahl lässt sich für Besuch zu entscheiden. Weil dies dem Alten ggf. wichtiger für das Seelenheil ist als die Gefahr zu Erkranken und ggf. sterben. Möglicherweise weil er bereit ist zu gehen oder eben schon so krank, dass er gehen möchte und in diesem Fall wäre Begleitung auch durch die Angehörigen wichtig und das A und O. Oder eben die Wahl zu sagen, nein ich möchte nicht besucht werden, weil es mir wichtiger ist, dass ich, soweit es geht, "gesund" bleibe bzw. den Status quo meines Gesundheitszustandes aufrechterhalte. Diese wichtigen Diskussionen wurden meiner Meinung nach in den Medien zu wenig geführt bzw. versucht zu unterbinden. Aus diesem Grund sehe ich die Veränderung der Menschen nach Corona skeptisch obwohl sicherlich viele in dieser Zeit zum Nachdenken kommen konnten, wenn er für diese Prozesse offen ist. Ich sehe hier Nachdenken als Startstein für Veränderung insofern. Bleiben wir offen der Dinge die da kommen. Ich wünsche mir mehr offene und beherzte Diskussion mit dem Mut mehr Eigenverantwortung in der Politik. [OFFENE FRAGE 2|9208|de|Deutschland|festtags|Frau|40-49|ledig|Hochschule|Teilzeit|Stadt|kein Kind|ein Kind|agnostisch|evangelisch]
31.7.2020
Es gibt eine "Generation Ballermann" (dazu gehören Junge und Alte) und Verschwörungstheoretiker, die ohne Rücksicht auf andere erforderliche Einschränkungen missachten.
Schön wäre es (Traum), wenn Solidarität mit Andern (Geflüchtete, Nachbarschaft) zu nehmen würden und Themen wie Gerechtigkeit, Natur und Bildung einen größeren Stellenwert bekämen. [OF1|2146|de|Deutschland|sonntags|Mann|60-69|verheiratet|Hochschule|Pension|Großstadt|ein Kind|kein Kind|theistisch|katholisch]
3.8.2020
Das Bewusstsein von manchen Menschen (von wie vielen?) wird sich verändert haben; sie werden vielleicht weniger arbeiten, sich mehr Ruhe gönnen, dankbarer sein für Gesundheit und Leben, ein verändertes Verhältnis zu Leben und Tod, Politik und Wissenschaft, Solidarität und Ethik und vielleicht zu ihren Kindern gefunden haben.
Auf der anderen Seite werden sich vielleicht Ungeduld und Aggression breit machen, antidemokratischer Geist sich noch mehr ausbreiten, egoistische Haltungen noch heftiger vertreten werden.
[OF1|3988|de|Deutschland||Frau|60-69|Partnerschaft|Hochschule|im Haus|Dorf|kein Kind|kein Kind|theistisch|katholisch]
7.8.2020
Es gibt immer wieder viele kleine und wunderbare Initiativen und auch Kräfte der Solidarität und des Miteinander füreinander - im Großen gesehen beobachte ich jedoch trotzdem, dass die Eigeninteressen (politisch, wirtschaftlich), die Gier nach Macht und Geld/Reichtum, das sich nicht um andere kümmern, leider weiter zunehmen. Die ICHlinge haben aktuell und ich fürchte noch länger die Oberhand über die WIRlinge! [OF2|101780|de|Österreich|(fast) nie|Mann|60-69|verheiratet|Hochschule|ganztags|Dorf|ein Kind|kein Kind||katholisch]
15.8.2020
Verschiedenen Interessen hat die Pandemie den Boden bereitet: Einführung der Impfpflicht, Abschaffung des Bargeldes, Digitale Kontrolle (Handy-App, ...), verstärkter Einsatz bzw. Stärkung des Machtbereichs der Polizei. Man hat die Menschen mit Hilfe von Erzeugen von Angst und Schuldgefühlen gefügiger, also willfähriger gemacht. Der unbeschwerte und normal menschliche Umgang untereinander ist massiv gestört und wird möglicherweise nie wieder die Freiheit von früher erlangen. Ganz besonders hat man den Kindern die Unbeschwertheit genommen. Geld und Reichtum sind weiter nach oben umverteilt worden, Armut hat zugenommen. [OF1|9870|de|Österreich|festtags|Frau|60-69|verheiratet|Hochschule|Pension|Großstadt|ein Kind|kein Kind|theistisch|katholisch]
19.8.2020
Das Bewusstsein für den Klimawandel mit seinen Folgen wird wieder in den Vordergrund rücken. Wir werden uns über den Ausgang der Präsidentenwahlen in den USA freuen. Die Massentierhaltung wird stärker kritisiert werden. Die Beziehungen zwischen Großeltern, Eltern, Kindern und Enkeln werden mehr beachtet werden.
[OF1|9494|de|Deutschland|(fast) nie|Mann|80-89|verheiratet|Hochschule|Pension|Suburb|zwei Kinder|kein Kind|deistisch|evangelisch] [19.8.2020]
24.8.2020
Vieles, was vorher selbstverständlich war, wird in Frage gestellt. Für viele sind das z. B. Urlaubsreisen mit dem Flugzeug, aber auch die leeren Toilettenpapierregale haben doch sehr deutlich vor Augen geführt, wie wacklig viele Selbstverständlichkeiten eigentlich sind. Vor allem aber der Mangel an einfachsten Gesundheitsartikeln (Handschuhe, Atemmasken etc.) hat gezeigt, dass eine gewisse Umorientierung in der Globalisierung notwendig ist. Des Weiteren gehe ich davon aus, dass der Stellenwert des Gesundheitswesens in Deutschland aufgewertet wird, dass weniger Krankenhäuser geschlossen werden und dass die Berufe der Pfleger und Schwestern ein wesentlich höheres Ansehen erfahren. Weltweit wird es einen schon vorhandenen Trend zum Nationalismus auslösen, da die Probleme im eigenen Land die internationalen Probleme vielfach überlagern werden. Wenn in Deutschland Massenentlassungen drohen, wird es Forderungen nach Rettungsschirmen geben - das Pulver ist aber bereits verschossen und die Eurokrise steht vor der Tür. Warum sollte man dann ausgerechnet den Ländern, die schon vor der Coronakrise resistent gegen notwendige Reformen waren, unterstützen? Eine notwendige Entschlackung der EU wäre die wünschenswerte Folge, ein Auseinanderbrechen der EU ist eine mögliche, keinesfalls wünschenswerte Folge. Die USA und China werden mit unterschiedlichen Strategien schnell wieder auf die Beine kommen (die USA unter Inkaufnahme vieler Toter) und Europa wird auf lange Sicht zum wirtschaftlichen Zwerg schrumpfen. Ich sehe die konkrete Gefahr sozialer Unruhen, schlimmstenfalls gar Revolutionen in Europa.
Offene Frage: „Manche Menschen erzählen, dass sie für manches in ihrem Leben dankbarer geworden sind: Haben Sie diesbezüglich auch Erfahrungen gemacht? Bennen Sie bitte Beispiele!“
Ja, auf alle Fälle:
- Dankbar, dass mir die Gnade geschenkt ist, diese Krise im Vertrauen auf Gott leben zu können
- Dankbar, dass ich meine Arbeit nicht verloren habe, da systemrelevant
- Dankbar, bisher noch nicht betroffen gewesen oder in Quarantäne gekommen zu sein
- Dankbar, dass ich in einem Land leben darf, das vom Gesundheitswesen und der Politik her so gut aufgestellt ist, sodass ich als Bürger diesen Institutionen - bei aller kritischer Betrachtung der Anordnungen - dennoch vertrauen kann
- Dankbar, für vieles mehr ...
[OF3|101278|de|Deutschland|wochentags|Frau|50-59|ledig|Hochschule|ganztags|Stadt|kein Kind|kein Kind|theistisch|katholisch]
2.9.2020
Die Pandemie hat in allen Bereichen unserer Gesellschaft die Schwächen aufgezeigt. In den Kirchen kommen nach dem Lockdown weniger Besucher zum Gottesdienst. In der Wirtschaft hat das immer höher, mehr und weiter auch seine Grenzen erfahren. Budgets und Bilanzen sind über den Haufen geworfen. Eltern müssen plötzlich erkennen das Kinder Arbeit machen und Zeit fordern. Die gesamte Sport und Freizeitindustrie von 100 auf 0. Kein Theater etc. Keine Gottesdienste. Viele Gemeinden versuchten mit einem stümperhaften Angebot im Netz Normalität zu zeigen. Der Mensch erfährt plötzlich das er ziemlich alleine vor Gott angekommen ist. Es wird viele Corona Häuser zu kaufen geben. Es gab aber auch die Momente des Durchschnaufens im Angesicht einer Vollgas Gesellschaft. Stille und Ruhe. Keine Flieger am Himmel. Keine Autos nur Fahrräder. "Da hat einer die Stopp Taste gedrückt". [
OF1|10112|de|Österreich||Mann|50-59|verheiratet|Berufsschule|ganztags|Dorf|drei Kinder|kein Kind|theistisch|evangelisch